Krypto-Steuern sparen mit unserem Tax Loss Harvesting Tool für Deutschland 🇩🇪
Zuletzt aktualisiert: May 16, 2023
Welche noch nicht realisierten Gewinne und Verluste bereits steuerfrei sind oder welche Vermögenswerte sich aktuell in einer Verlustposition befinden, ist auf den ersten Blick häufig schwer zu erkennen. Das Tax Loss Harvesting Tool macht es nun viel einfacher, die steuerlichen Auswirkungen jedes zukünftigen Verkaufs der einzelnen Vermögenswerte im Portfolio vorherzusehen.
Accointing by Glassnode stellt mit dem Tax Loss Harvesting Tool alle notwendigen Daten zur Verfügung, um die nicht realisierten Verluste in deinem Portfolio zu identifizieren, um so die Positionen mit den größten Verlusten zu verkaufen. Die Vermögenswerte werden dabei einzeln für jede Wallet und Exchange angezeigt. Die Positionen sind nach FIFO geordnet, wobei die zuerst gekauften in der angezeigten Reihenfolge zuerst verkauft oder verschoben werden müssen. Du kannst jeden unrealisierten Gewinn oder Verlust der einzelnen Positionen identifizieren und mit Hilfe der dargestellten potenziellen steuerlichen Auswirkungen gezielt entscheiden, welche Positionen du eventuell veräußern möchtest.
Wie funktioniert “Tax Loss Harvesting”?
Wie genau erfolgt der effektive Verkauf von unrealisierten Gewinnen und Verlusten? Wenn du einen Vermögenswert erwirbst, hast du einen Anschaffungspreis (Kostenbasis), der dem Betrag entspricht, für welchen der Vermögenswert gekauft wurde, zuzüglich aller Gebühren. Wenn der Markt schwankt, steigt oder fällt der Wert deines Vermögenswerts, was zu einem nicht realisierten Gewinn oder Verlust führt.
Steuerlich kann man einen Verlust erst geltend machen, wenn man den Vermögenswert mit Verlust verkauft oder tauscht. Wenn also der Markt nicht besonders gut aussieht und man nicht realisierte Verluste im Portfolio hat, kann man den Verlust geltend machen. Der Verkauf oder Tausch des Vermögenswerts stellt eine steuerpflichtige Veräußerung dar, wenn die Haltefrist nicht mehr als ein Jahr beträgt. Dies bedeutet, dass man innerhalb dieses Zeitraums seinen Verlust steuerlich geltend machen kann, da man durch den Verkauf einen bisher noch nicht realisierten Verlust steuerpflichtig realisiert. Es ist zu beachten, dass der Verlust nur steuerlich relevant ist, wenn die Haltefrist weniger als ein Jahr beträgt. Wenn man mit dem Verkauf länger als ein Jahr wartet, sind die Verluste außerhalb der Haltefrist und daher steuerlich nicht mehr relevant. Dieser Umstand kann man sich jedoch genauso zu Nutze machen, indem man Positionen mit unrealisierten Gewinnen mit einer Haltefrist von mehr als einem Jahr steuerfrei verkauft.
Das Prinzip des Tax Loss Harvesting ist einfach: Man verkauft Positionen mit nicht realisierten Verlusten innerhalb der Haltefrist, um sie in realisierte Verluste umzuwandeln. Die Verluste werden in der Steuererklärung geltend gemacht, um bereits realisierte steuerpflichtige Gewinne auszugleichen und die Steuerlast zu minimieren.
Häufig gestellte Fragen
Kann ich Verluste mit Gewinnen verrechnen?
Werden Gewinne und Verluste innerhalb der Haltefrist von einem Jahr realisiert, so können diese ohne Begrenzung miteinander verrechnet werden. Die Verrechnung gilt für alle realisierten steuerpflichtigen Gewinne und Verluste im selben Steuerjahr vom 01.01 – 31.12. Verkauft man z.B. Bitcoin mit einem Gewinn von 20.000 Euro und das Tax Loss Harvesting Tool zeigt, dass man aktuell mit Ethereum einen noch nicht realisierten Verlust von 20.000 Euro hat, sollte man die ETH Positionen innerhalb der Haltefrist und im selben Steuerjahr verkaufen, um die bereits erzielten Gewinne mit Bitcoin auszugleichen. Somit muss man keine Steuern zahlen, da sich die steuerpflichtigen Gewinne und Verluste ausgleichen.
Wann sind Gewinne und Verluste aus Trading steuerpflichtig?
Gewinne und Verluste aus Kryptowährungen gelten als steuerpflichtig, wenn sie innerhalb von einem Jahr veräußert werden. Alle Gewinne und Verluste mit Kryptowährungen, die länger als ein Jahr gehalten wurden, sind steuerlich nicht relevant. Einerseits bedeutet dies, dass die realisierten Gewinne mit einer Haltefrist über einem Jahr steuerfrei sind. Andererseits bedeutet dies jedoch auch, dass alle Verluste mit einer Haltefrist über einem Jahr nicht mit den steuerpflichtigen Gewinnen verrechnet werden können.
Kann ich Verluste mit meinen Staking Einkünften verrechnen?
Die Gewinne und Verluste aus dem Handel mit Kryptowährungen zählen zu den privaten Veräußerungsgeschäften nach §23 EStG, wohingegen die Einnahmen aus Staking zu den Einkünften nach §22 Nr.3 EStG zählen. Diese beiden Einkunftsarten können nicht miteinander verrechnet werden, weshalb im Tax Loss Harvesting Tool lediglich die Gewinne und Verluste aus dem Handel mit Kryptowährungen angezeigt werden. Die Einnahmen aus Staking können dem Steuerreport entnommen werden und sind unabhängig vom Handel mit Kryptowährungen zu versteuern.
Kann ich meine Verluste in das kommende Jahr vortragen?
Erzielt man am Ende des Jahres einen steuerlichen Verlust, wird dieser vom Finanzamt unbegrenzt in das nächste Steuerjahr vorgetragen. Die vorgetragenen Verluste werden automatisch mit zukünftigen Gewinnen im nächsten Steuerbescheid verrechnet, bis alle Verluste aufgebraucht sind.
Kann ich Verluste in frühere Jahre zurücktragen?
Auch dies ist möglich und wird im §10d des deutschen Einkommensteuergesetzes geregelt. Hat man am Ende des Jahres einen steuerlichen Verlust, kann man diesen mit Gewinnen aus dem Vorjahr verrechnen. Der Verlustrücktrag ist gesondert in der Steuererklärung (Anlage SO) zu beantragen und auf zwei Millionen begrenzt. Bei einem erfolgreichen Verlustrücktrag erhält man einen Teil der bereits gezahlten Steuer des Vorjahres vom Finanzamt zurück.