Staking Steuern: Alles, was du wissen musst
In der Welt der Kryptowährungen gibt es viele Möglichkeiten mit Kryptowährungen zusätzliches Einkommen zu erzielen und Staking ist dabei eine der wohl bekanntesten Möglichkeiten. Wir werden uns in diesem Artikel mit der Besteuerung von Staking befassen und steuerliche Rahmenbedingungen sowie bewährte Methoden zur Verwaltung von Staking Rewards vorstellen.
Zuletzt aktualisiert: May 19, 2023
Was ist Staking?
Staking ist ein Prozess in Blockchain-Netzwerken, bei dem Nutzer eine bestimmte Menge an Kryptowährungen als Sicherheit hinterlegen, um den Netzwerkbetrieb zu unterstützen. Als Belohnung für das Staking ihrer Kryptowährungen erhalten Nutzer zusätzliche Kryptowährungen als Staking Rewards. Proof of Stake (PoS) ist ein Konsensalgorithmus, der auf gestakten Kryptowährungen zur Validierung von Transaktionen und Erstellung neuer Blöcke basiert. Validatoren werden aufgrund der Menge an Kryptowährungen ausgewählt, die sie als Sicherheit hinterlegt haben. Gestakte Kryptowährungen können während des Stakings nicht bewegt oder verkauft werden, und Validatoren riskieren den Verlust ihrer gestakten Kryptowährungen, wenn sie betrügerisch handeln. Insgesamt fördert das Staking, dass Netzwerk-Teilnehmer ehrlich handeln und den Netzwerkbetrieb unterstützen.
Besteuerung von Staking
Nachdem wir nun verstanden haben, was Staking ist, schauen wir uns die beiden Arten der Besteuerung von Staking Rewards an:
Besteuerung beim Erhalt von Staking Rewards
Wenn du Staking Rewards erhältst, sind diese Einnahmen in Deutschland grundsätzlich steuerfrei, solange man den Betrag von 256 Euro pro Jahr nicht überschreitet. Wenn du jedoch mehr als 256 Euro in Staking Rewards pro Jahr verdienst, werden die Einnahmen als sonstige Einkünfte nach §22 Nr.3 EStG mit deinem persönlichen Steuersatz besteuert, der bis zu 45% betragen kann.
Besteuerung beim Verkauf von Staking Rewards
Der Verkauf deiner Staking Rewards gilt als steuerpflichtiges privates Veräußerungsgeschäft nach §23 EStG und der Verkaufserlös wird mit deinem persönlichen Steuersatz besteuert. Wenn du deine Staking Rewards jedoch mindestens ein Jahr gehalten hast, ist der Gewinn steuerfrei.
Kann man Verluste aus Staking geltend machen?
Realisierte steuerpflichtige Veräußerungsverluste aus Staking können mit steuerpflichtigen Veräußerungsgewinnen desselben Jahres verrechnet werden. Verzögert sich der Verkauf um mehr als ein Jahr, liegen deine Verluste außerhalb der Haltefrist und sind daher für steuerliche Zwecke nicht mehr relevant.
Staking Risiken
Wie bei jeder Art von Investition gibt es auch beim Staking von Kryptowährungen bestimmte Risiken, die Anleger beachten sollten. Hier sind einige der wichtigsten Risikofaktoren, die bei der Entscheidung, welche Assets gestakt werden sollen, berücksichtigt werden sollten:
Liquiditätsrisiko: Die Liquidität – oder vielmehr die Illiquidität – des Vermögenswerts, den man staket, ist ein weiterer Risikofaktor, auf den man achten sollte. Insbesondere bei kleineren Kryptowährungen mit geringem Handelsvolumen kann es schwierig sein, gestakte Assets zu verkaufen oder in andere Kryptowährungen umzutauschen.
Marktrisiko: Das Marktrisiko ist das größte Risiko, dem Anleger beim Staking von Kryptowährungen ausgesetzt sind. Es besteht die Gefahr, dass sich der Wert der gestakten Assets negativ entwickelt und somit ein Verlust entsteht. Es ist daher wichtig, nicht ausschließlich auf die APY-Raten zu achten, sondern auch die zugrunde liegende Kryptowährung sorgfältig auszuwählen.
Validatorrisiko: Um Kryptowährungen zu staken, müssen Anleger Validator-Knoten betreiben oder an Dritte delegieren. Wenn diese Knoten ausfallen oder falsch konfiguriert sind, kann dies zu Strafen und einem Verlust der gestakten Tokens führen. Um diese Risiken zu minimieren, können Anleger Drittanbieter-Dienste nutzen.
Sperrfristen: Einige Assets haben eine Sperrfrist, während der die gestakten Assets nicht zugänglich sind. Während dieser Zeit können sich die Kurse stark ändern, was die gesamte Rendite beeinträchtigen kann. Um dieses Risiko zu minimieren, können Anleger auf Assets setzen, die keine Sperrfrist haben.
Verlust oder Diebstahl: Schließlich besteht immer das Risiko, dass die privaten Schlüssel verloren gehen oder gestohlen werden. Wenn der Staking-Service deiner Wahl gehackt wird oder schließt, könnten deine Funds für immer verloren gehen. Deshalb ist es sicherer, deine privaten Schlüssel selbst zu halten und keine custodial third-party Staking-Plattformen zu verwenden.
Was ist der Unterschied zwischen Forging und Staking?
Der Consensus-Algorithmus Proof-of-Stake wurde vom Bundesministerium für Finanzen (BMF) in seinem neuesten Schreiben in aktives und passives Staking unterteilt, wobei der Begriff “Forging” eingeführt wird. Wenn man Staking als Delegator oder Validator betreibt, gilt man eher als “aktiv”. Dabei nimmt man aktiv an der Blockerstellung im Proof-of-Stake (PoS) teil und erhält Erträge als Validator für die Validierung der Blöcke. Ebenso kann man im sogenannten Delegated Proof-of-Stake (dPoS) als ausgewählter Delegator aktiv an der Validierung der Blöcke beteiligt sein und Erträge erhalten. In beiden Fällen erhält der Teilnehmer Einnahmen aus Blockbelohnungen und Transaktionsgebühren, was je nach Umfang als gewerbliche Tätigkeit betrachtet werden kann.
Passives Staking hingegen bedeutet laut BMF, dass man lediglich an einem Staking-Pool teilnimmt, ohne selbst als “Forger” tätig zu sein, sondern seine Kryptowährung nur zur Verfügung stellt. Die Kryptowährung muss dabei nicht auf eine andere Wallet übertragen werden, sondern lediglich für einen bestimmten Zeitraum gesperrt werden. Als Belohnung erhält man, abhängig von der Höhe des Stakes, einen Anteil an den Blockbelohnungen und Transaktionsgebühren des Staking-Pools (Staking Rewards). Die Teilnahme an einem Staking-Pool wird als private Tätigkeit betrachtet und steuerlich somit als sonstige Einkünfte nach §22 Nr.3 EStG behandelt. Bei Staking auf zentralen Handelsbörsen wie Kraken oder Binance kann man generell von passivem Staking ausgehen.
Grundsätzlich ist es also entscheidend, ob man aktiv an der Blockerstellung durch den Einsatz von Kryptowährungen (Stake) teilnimmt oder passiv lediglich seinen Stake zur Verfügung stellt, ohne selbst Blockerstellungsaufgaben zu übernehmen. Die Haltefrist des Stakes ändert sich gemäß dem neuesten BMF-Schreiben nicht, sodass Veräußerungsgewinne nach einem Jahr steuerfrei sind.
Wie kann Accointing dabei helfen?
Accointing ist ein Kryptosteuer-Tracking Tool für Investoren, das alle erfassten Krypto-Transaktionen dokumentiert und die entsprechenden Steuern berechnet. Hier sind einige Vorteile der Verwendung von Accointing:
Einfach zu bedienen: Die benutzerfreundliche Oberfläche von Accointing macht es dir leicht, deine Kryptotransaktionen zu verfolgen und genaue Steuerreports zu generieren. Du musst kein Steuerexperte sein, um deine Kryptosteuern vorzubereiten.
Integration mit mehreren Börsen und Wallets: Mit über 400 blitzschnellen Integrationen über Börsen, Wallets, Blockchains und Dienste, einschließlich Binance, Coinbase, Kraken und mehr. Du kannst deine Konten mit Accointing verbinden und automatisch alle deine Transaktionen importieren, ohne jede Transaktion manuell eingeben zu müssen.
Detaillierte Reports: Unsere Plattform generiert vollständig konforme Steuerreports, die eine Zusammenfassung deiner realisierten Gewinne und Verluste, des steuerpflichtigen Einkommens und der Kapitalerträge aus Margin Trading enthalten. Darüber hinaus findest du ergänzende Dateien wie z.B. die Importdatei für Wiso Steuer.
Führendes Crypto-Portfolio-Tracking- und Insights-Tool: Übernimm die Kontrolle über deine Kryptodaten mit unserem Crypto-Portfolio-Tracking- und Insights-Tool. Mit Accointings Portfolio-Dashboard kannst du tief in deine Transaktionen eintauchen und dein gesamtes Krypto-Portfolio auf einen Blick sehen. Das Dashboard fasst deine Kauf- und Verkaufsdaten, den Nettogewinn und den Gesamtgewinn zusammen, so dass du alles in Echtzeit verfolgen kannst. Dies erleichtert es dir, auf dem aktuellen Stand zu bleiben und informierte Entscheidungen zu treffen.
Genauer Crypto-Tax-Rechner: Accointings fortschrittlicher Algorithmus zur Berechnung der Anschaffungskosten jeder Kryptotransaktion stellt sicher, dass Investoren ihre Kapitalgewinne für Steuerzwecke genau dokumentieren können.
Zusätzliche Steuertools: Wir bieten ein Trading-Tax-Optimizer-Tool, das die Steuerimplikationen deiner Trades vor deren Ausführung vorhersagt, damit du deine Steuerziele erreichen kannst. Außerdem wird unser Tax-Loss-Harvesting-Tool unrealisierte Verluste in deinem Portfolio identifizieren, damit du die Vermögenswerte verkaufen und deine Kapitalgewinne ausgleichen kannst.
Expertenhilfe: Neben dem “Krypto Steuer Guide 2023” und “Die Steuererklärung mit Kryptowährungen 2023” bietet Accointing noch weitere Ressourcen, die dir helfen, dich in der komplexen Welt der Kryptosteuern zurechtzufinden.
Engagierter Kundensupport: Accointing bietet engagierter Kundensupport, um dir bei Problemen oder Fragen zur Plattform oder deinen Kryptosteuern zu helfen. Du kannst das Support-Team per E-Mail, Live-Chat oder dem Help-Center kontaktieren und eine prompte Antwort erwarten.
Weitere Informationen über die Behandlung von Staking-Transaktionen in Accointing findest du auf dieser Seite.
Wichtigste Erkenntnisse
- Staking bedeutet, dass du Kryptowährung als Sicherheit hältst, um das Netzwerk zu unterstützen und zusätzliche Kryptowährung als Belohnung zu erhalten.
- In Deutschland sind Staking Rewards steuerfrei, wenn sie €256 pro Jahr nicht überschreiten.
- Wenn die Staking Rewards die Grenze von €256 überschreiten, werden sie als sonstige Einkünfte nach §22 Nr.3 EStG mit deinem Einkommensteuersatz besteuert
- Der Verkauf von Staking Rewards ist ebenfalls einkommensteuerpflichtig, es sei denn, sie wurden mindestens ein Jahr gehalten.
- Es gibt Risiken beim Staking, wie Liquiditäts-, Markt-, Validator- und Sperrisiken. Bevor du dich entscheidest, welche Assets du staken möchtest, solltest du diese Risiken berücksichtigen.
- Du solltest berücksichtigen, ob du “aktiv” am Erstellen von Blöcken mit deiner gestakten Kryptowährung teilnimmst oder, ob du lediglich “passiv” deinen Einsatz zur Verfügung stellst.
- Um Staking Rewards zu verwalten und Steuerprobleme zu vermeiden, können Anleger die Einnahmen mit Accointing dokumentieren und steuerlich aufbereiten.