NFT-Steuern: Wie NFTs im Jahr 2023 in Deutschland besteuert werden

Was ist ein NFT?

NFT steht für "Non-Fungible Token" und bezieht sich auf einen einmaligen kryptografischen Token, in den du jede digitale Mediendatei einbetten kannst, wie z.B. ein Bild, einen Song oder einen Film. Obwohl sie eine breite Palette von potenziellen Möglichkeiten bieten, sind die meisten bisherigen Projekte digitale Kunstkollektionen.

NFTs sind einzigartige digitale Vermögenswerte, die auf einer Blockchain laufen. Die Blockchain dient als zugrunde liegende Infrastruktur, die NFTs ähnlich wie ein Betriebssystem unterstützen. Die gängigsten Blockchains für NFTs sind Ethereum, Solana und Cardano. Zum Kauf von NFTs muss man in der Regel die native Währung der Blockchain verwenden. Wenn du beispielsweise ein NFT im Ethereum-Netzwerk kaufen möchtest, benötigst du Ether (ETH), um die Transaktion abzuschließen und alle damit verbundenen Gebühren zu zahlen. NFT-Marktplätze wie Open Sea und Magic Eden erleichtern den Handel. Diese Plattformen ermöglichen es Benutzern, NFTs zu kaufen, verkaufen und handeln.

Besteuerung des Handels mit NFTs

Wird ein NFT gehandelt, so ist der Veräußerungsgewinn nach denselben Regeln steuerpflichtig wie der Handel von Kryptowährungen. Der Veräußerungsgewinn zählt gemäß §23 EStG zu den privaten Veräußerungsgeschäften und wird mit dem persönlichen Einkommensteuersatz besteuert. Wird der Non-Fugitive Token (NFT) länger als ein Jahr gehalten, so ist der Gewinn steuerfrei. Beim Trading mit NFTs sollte einem bewusst sein, dass die Bewertung der Gewinne und Verluste immer in Euro vorzunehmen ist. Das bedeutet, dass beim Kauf und Verkauf eines NFTs für die gleiche Menge an Kryptowährung eventuell trotzdem steuerpflichtige Veräußerungsgewinne /-verluste entstanden sind.

Beispiel:

• 01.01.22 Kauf von Bored Ape #955 NFT für 100 ETH (Wert 200.000 Euro)
• 01.05.22 Verkauf Bored Ape #955 NFT für 100 ETH (Wert 120.000 Euro)

Gekauft und verkauft wurde das NFT mit 100 Ethereum, jedoch hat sich der Wert der ETH verändert und somit ist ein steuerpflichtiger Verlust von 80.000 Euro entstanden, obwohl man dieselbe Menge an ETH zurückerhält.

Kauf von NFTs

Wenn du ein NFT mit Fiat-Währung (EUR) kaufst, ist dies kein steuerpflichtiges Ereignis. Wenn du jedoch ein NFT mit Krypto kaufst, ist dies aufgrund des Verkaufs der Krypto, ein steuerpflichtiges Ereignis.

Austausch von NFTs

Bestimmte Protokolle ermöglichen den direkten Austausch von NFTs, ähnlich wie bei dem Austausch von Kryptowährungen. Dies ist ein steuerpflichtiges Ereignis, da das zuvor besessene ursprüngliche Asset verkauft wird und diese Tat je nach Haltefrist als privates Veräußerungsgeschäft nach §23 EStG gilt.

Verkauf von NFTs

Der Verkauf eines NFTs für Fiat oder Krypto auf einem Marktplatz oder einer Börse gilt je nach Haltefrist als privates Veräußerungsgeschäft gemäß §23 EStG. Beachte, dass du auch einen Kapitalverlust aus dem Verkauf eines NFTs verwenden kannst, um andere Gewinne auszugleichen. Die Accointing-Plattform kann dir dabei helfen, alle deine Transaktionen zu identifizieren und Verluste zu erfassen.

Besteuerung von NFT Erstellung (Minting)

Wenn es um die Besteuerung von Non-Fungible Tokens (NFTs) in Deutschland geht, gibt es für NFT-Ersteller zwei mögliche Klassifizierungen:

Freiberufliche Einkünfte

Die Erstellung von NFTs kann gemäß § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 des deutschen Einkommensteuergesetzes (EStG) als künstlerische Tätigkeit unter die freiberuflichen Einkünfte fallen. Um sich zu qualifizieren, muss die Erstellung der NFTs eine gewisse Originalität und Kreativität aufweisen. Wenn die selbst erstellten NFTs auch vom Einzelnen vermarktet oder verkauft werden, kann das Einkommen immer noch als freiberufliches Einkommen betrachtet werden.

Gewerbliche Einkünfte

NFT-Ersteller können auch als gewerbliche Unternehmer eingestuft werden, die im Onlineverkauf von Kunstwerken gemäß § 15 Abs. 1 Nr. 1 des EStG tätig sind. Diese Einstufung kann für den Einzelnen nachteilig sein, da er auch Gewerbesteuer zahlen müsste. Um zu bestimmen, ob diese Einstufung zutrifft, sollten Faktoren wie der Umfang der Marketing- und Verkaufsbemühungen berücksichtigt werden.

Besteuerung von Einkünften aus NFTs

Generell zählen Erträge aus NFTs zu den steuerpflichtigen sonstigen Einkünften nach §22 Nr. 3 EStG. Sie werden anhand des persönlichen Einkommenssteuersatzes von 14-45% besteuert und basieren auf der Fair-Market-Value des NFTs, die der Steuerzahler erhält, wenn er die Kontrolle über den NFT erlangt.

NFT-Besitzer können verschiedene Arten von Einnahmen generieren. Zum Beispiel kannst du von einem NFT-Airdrop profitieren, indem du einfach ein anderes NFT hältst, oder du kannst Token erhalten, indem du deine NFT-Bestände stakest. In beiden Fällen unterliegen sie gemäß den Richtlinien des BMF der Steuer.

Airdrops

Wenn du einen NFT oder Token als Belohnung für das Halten eines NFT als Airdrop erhältst und der Erhalt des NFT vom Zufall abhängt, ist dieser steuerfrei. Andernfalls wird er als sonstige Einkünfte gemäß §22 Nr. 3 EStG anhand des Einkommensteuersatzes besteuert und muss zum Zeitpunkt des Erhalts zum Marktwert bewertet werden.

Staking

Ähnlich wie beim normalen Staking ist der Zufluss der Staking Rewards steuerpflichtig und zählt zu den sonstigen Einkünften nach §22 Nr. 3 EStG. Generell ist der Marktwert der erhaltenen Kryptowährung relevant, jedoch sind viele NFT Token meist noch nicht auf einer Börse oder Coinmarketcap gelistet, sodass es keine Preisdaten gibt. In dem Fall wäre der Anschaffungswert mit 0 Euro anzusetzen und bei späterer Veräußerung muss der komplette Verkaufserlös versteuert werden.

Play-to-Earn-Spiele

Play-to-earn (P2E) Spiele sind während des letzten Bull Runs explosiv populär geworden, einige der großen Namen sind Axie Infinity und Thetan Arena. Diese Spiele bieten dir die Möglichkeit, durch das Spielen eine Belohnung in Form von NFTs zu verdienen.Diese Belohnungen aus Glücksspielen sind im Allgemeinen steuerfrei. Jedoch ist nicht jedes Spiel automatisch ein Glücksspiel, sondern muss zunächst entsprechend eingestuft werden. Wenn ein Spiel mit der Erwartung oder dem Wissen gespielt wird, dass es irgendwann Preise oder Vergütungen auslösen wird, ist es wirtschaftlich und fällt tendenziell in den Bereich der Steuerpflicht, auch im privaten Bereich. Die Gewinne gelten als Einkommen und müssen gemäß § 23 EStG als private Verkaufstransaktionen besteuert werden. Es sollte jedoch beachtet werden, dass bei einer bestimmten Anzahl an Spielen oder einem bestimmten Gewinnniveau von einer gewerblichen Tätigkeit ausgegangen werden kann, dies hätte weitere steuerliche Konsequenzen.  Es ist daher wichtig zu prüfen, ob das Spiel wirklich ein Glücksspiel ist.

Sind interne Transaktionen steuerpflichtig?

Nein, das Übertragen von NFTs zwischen deinen Wallets oder Exchanges stellt kein steuerpflichtiges Ereignis dar. Alle internen Transaktionen werden automatisch von der Accointing-Plattform erkannt, sodass keine Steuern drauf gezahlt werden müssen.

Wie du deine NFT-Steuern reduzieren kannst

In einigen Fällen können Krypto-Investoren mehrere Strategien nutzen, um Geld bei den NFT-Steuern zu sparen.

Kann ich ein NFT verbrennen, um einen Verlust zu realisieren?

Wenn du Opfer eines Betrugs durch ein NFT-Projekt oder einen "Rug Pull" wirst, kannst du möglicherweise einen Verlust realisieren, indem du es an eine "Burn Address" (0x000000000000000000000000000000000000dEaD) sendest. Wenn die Verbrennung das NFT unbrauchbar macht und es aus dem Umlauf entfernt wird, kann dies je nach Haltefrist einen privaten Veräußerungsvorgang gemäß §23 EStG auslösen, der zu einem Kapitalverlust führt. Allerdings hat das BMF keine klaren Richtlinien zu diesem Thema bereitgestellt. Bitte konsultiere deinen Steuerberater, bevor du eine Entscheidung triffst.

Kann ich meine NFTs für "Tax Loss Harvesting" verkaufen?

Ja! Wenn du NFTs besitzt, die seit dem Erwerb an Wert verloren haben, kannst du sie verkaufen und einen steuerpflichtigen Verlust realisieren. Ebenso kannst du auch eine Burn-Adresse nutzen und gegen eine Gegenleistung von €0 einen Verlust realisieren. Bitte sei achtsam, ob es sich bei den besessenen NFTs um Betrug handelt und ob du sie an jemand anderen verkaufen möchtest oder ob du sie einfach verbrennen solltest. Unser Tax-Loss-Harvesting-Tool wird unrealisierte Verluste in deinem Portfolio identifizieren, damit du die Vermögenswerte verkaufen und deine Kapitalgewinne ausgleichen kannst.

Wie werden NFT-Steuern eingereicht?

Dein Accointing Steuerreport enthält alle berechneten steuerrelevanten Angaben auf Grundlage deiner Daten. Auf der Hauptseite findest du eine Zusammenfassung deiner realisierten Gewinne und Verluste, steuerpflichtigen Einkünfte und Kapitalerträge aus dem Margin-Trading, die für die Einreichung deiner Steuererklärung benötigt werden.

Falls du weitere Unterstützung benötigst, schau dir "Die Steuererklärung mit Kryptowährungen 2023". Dieser Guide bietet dir alle notwendigen Informationen zur Einreichung deiner Krypto-Steuer.

Verwendung von Accointing 

Accointing ist eine All-in-One-Lösung, um die Besteuerung von Kryptowährungen und NFTs zu regeln. Hier sind einige Vorteile der Verwendung von Accointing:

Einfach zu bedienen: Die benutzerfreundliche Oberfläche von Accointing macht es dir leicht, deine Krypto-Transaktionen und NFTs zu verfolgen und genaue Steuerreports zu generieren. Du musst kein Steuerexperte sein, um sie zu nutzen.

Integration mit mehreren Börsen und Wallets: Mit über 400 blitzschnellen Integrationen von Börsen, Wallets, Blockchains und Dienste, einschließlich Binance, Coinbase, Kraken und mehr. Du kannst deine Konten mit Accointing verbinden und automatisch alle deine Transaktionen importieren, ohne jede Transaktion manuell eingeben zu müssen.

Detaillierte Reports: Die Plattform generiert vollständig konforme Steuerreports, die eine Zusammenfassung deiner realisierten Gewinne und Verluste, des steuerpflichtigen Einkommens und der Kapitalerträge aus Margin Trading enthalten. Darüber hinaus findest du ergänzende Dateien wie eine Importdatei für Wiso Steuer. Bei Accointing kannst du deine bevorzugte Methode verwenden, da die Plattform alle unterstützt.

Führendes Crypto-Portfolio-Tracking- und Insights-Tool: Übernimm die Kontrolle über deine Kryptodaten mit unserem Crypto-Portfolio-Tracking- und Insights-Tool. Mit dem Accointings Portfolio-Dashboard kannst du tief in deine Transaktionen eintauchen und dein gesamtes Krypto-Portfolio auf einen Blick sehen. Das Dashboard fasst deine Kauf- und Verkaufsdaten, den Nettogewinn und den Gesamtgewinn zusammen, sodass du alles in Echtzeit verfolgen kannst. Dies erleichtert es dir, auf dem neuesten Stand deiner Investitionen zu bleiben und informierte Entscheidungen zu treffen.

Genauer Crypto-Tax-Rechner: Accointings fortschrittlicher Algorithmus zur Berechnung der Anschaffungskosten jeder Krypto-Transaktion stellt sicher, dass Investoren ihre Kapitalgewinne für Steuerzwecke genau widerspiegeln und dokumentieren können.

Zusätzliche Steuertools: Wir bieten ein Trading-Tax-Optimizer-Tool, das die Steuerimplikationen deiner Trades vor deren Ausführung vorhersagt, damit du deine Steuerziele erreichen kannst. Außerdem wird unser Tax-Loss-Harvesting-Tool unrealisierte Verluste in deinem Portfolio identifizieren, damit du die Vermögenswerte verkaufen und deine Kapitalgewinne ausgleichen kannst.

Expertenhilfe: Neben dem "Krypto Steuer Guide 2023" und der "Steuererklärung mit Kryptowährungen 2023" bietet Accointing noch weitere Ressourcen, die dir helfen, dich in der komplexen Welt der Kryptosteuern zurechtzufinden. 

Engagierter Kundensupport: Accointing bietet engagierten Kundensupport, um dir bei Problemen oder Fragen zur Plattform oder deinen Kryptosteuern zu helfen. Du kannst das Support-Team per E-Mail, im Live-Chat oder durch das Help-Center kontaktieren und eine prompte Antwort erwarten.