Krypto Steuerguide Schweiz 2023

Accointing

Geschrieben von Erik Stephan

May 12, 2023

In diesem Guide möchten wir uns näher mit den Schweizer Besteuerungsgrundsätzen hinsichtlich  Kryptowährungen beschäftigen. Dabei gehen wir darauf ein, wie die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) Kryptowährungen im Allgemeinen steuerlich behandelt, sowie mit  Themen wie Staking Lending, Mining, DeFi und NTFs steuerrrechtlich umgegangen wird.

Zuletzt aktualisiert: May 12, 2023

FAQs

Wie werden Kryptowährungen in der Schweiz steuerlich eingestuft?

Grundsätzlich behandelt die ESTV alle Kryptowährungen als Vermögenswert. Dies geht auf den Bericht des Bundesrates aus dem Jahr 2014 zurück, in dem die rechtliche Behandlung, die potenziellen Risiken und die wirtschaftliche Bedeutung von Kryptowährungen erläutert werden. Kryptowährungen sind jedoch eine neue digitale Art von Vermögenswert, die nicht mit den klassischen Anlageklassen vergleichbar ist  und steuerlich nicht ohne Weiteres gleich behandelt werden kann.

Ist der Handel mit Kryptowährungen in der Schweiz steuerfrei?

Grundsätzlich werden Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen im privaten Vermögen in der Schweiz als steuerfreie Kapitalgewinne behandelt. Dementsprechend sind erlittene Kapitalverluste aus dem Kryptohandel steuerlich ebenfalls nicht abzugsfähig.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Beurteilung und Einstufung des Handels davon abhängt, ob es sich um eine private Vermögensverwaltung oder um gewerbliches Trading handelt. Eine Gewerblichkeit kann nach Einschätzung der zuständigen Steuerbehörde vorliegen, wenn bestimmte Kriterien nicht erfüllt sind. Daher kann der Handel mit Kryptowährungen in der Schweiz unter bestimmten Umständen steuerpflichtig sein.

Wird man für das HODLing von Kryptos in der Schweiz besteuert?

Das Halten von Kryptowährungen oder digitalen Vermögenswerten in der Schweiz ist nicht direkt steuerpflichtig. Allerdings hat es Auswirkungen auf die jährliche Vermögenssteuer. Wenn der Gesamtwert des Vermögens zum 31.12. den persönlichen Freibetrag für die Vermögenssteuer übersteigt, wird jedes Jahr ein kleiner Steuerbetrag auf den Wert der gehaltenen Kryptowährungen fällig. Die Haltedauer der Kryptowährungen spielt dabei keine Rolle, nur der Bestand zum 31.12. ist maßgebend

Wie reichst du deine Krypto Steuern in der Schweiz ein?

In der Regel erhältst du  deine Steuererklärung von der kantonalen Steuerverwaltung und musst diese auch dort einreichen. In allen Kantonen ist es möglich, die Steuererklärung elektronisch oder direkt online auszufüllen, wobei jeder Kanton leicht unterschiedliche Anweisungen und Einreichungsprozesse hat. Weitere Informationen finden sich unter “Die Steuererklärung mit Kryptowährungen 2023 – Schweiz“.

Wenn du deine Steuererklärung von einem professionellen Steuerberater oder einer Steuerberaterin ausfüllen lassen möchtest, kannst du gerne die Steuerexperten von BDO Schweiz kontaktieren. 

Warum brauche ich in der Schweiz eine Krypto-Steuersoftware?

Ja, es ist möglich, Krypto-Steuersoftware in der Schweiz zu verwenden, um bei der Erstellung und Einreichung der Steuererklärung zu helfen. Software kann helfen, die Krypto-Transaktionen zu verfolgen, Gewinne und Verluste zu berechnen und die Steuererklärung entsprechend vorzubereiten. Als schweizerisches Unternehmen und Experte für Steuerfragen rund um Kryptowährungen ist Accointing zusammen mit unserem lokalen Partner BDO  eine ausgezeichnete Wahl für diejenigen, die eine Krypto-Steuersoftware in der Schweiz verwenden möchten.

Grundlagen der Besteuerung von Kryptowährungen

Trading mit Kryptowährungen (nicht steuerpflichtig)

Kapitalgewinne und -verluste aus nicht gewerblichem Handel sind steuerfrei. Kapitalertragsteuer fällt nur an, wenn man als gewerblicher Trader oder als Unternehmen handelt. 

Einkommen mit Kryptowährungen (steuerpflichtig)

Das steuerpflichtige Einkommen aus Kryptowährungen kann viele Formen und Bezeichnungen annehmen und die ESTV bietet für viele davon keine Anleitung. Einkommensteuer wird auf Kryptowährung erhoben, wenn davon ausgegangen werden kann, dass die Kryptowährungen verdient wurden. Alle zugeflossenen Kryptoeinkommen werden auf der Grundlage des Marktwerts der erhaltenen Coins/Tokens besteuert. Dies ist in der Regel ebenfalls der Zeitpunkt, an dem der Steuerpflichtige die Kontrolle über den Vermögenswert erlangt.

Vermögen mit Kryptowährungen (steuerpflichtig)

Als Einzelperson ist eine jährliche Vermögenssteuer fällig, die von den Kantonen und Gemeinden erhoben wird. Diese Steuer betrifft alle beweglichen Vermögenswerte wie Bankguthaben und Wertpapiere sowie unbewegliche Vermögenswerte, einschließlich Kryptowährungen

Vermögenssteuerrechtliche Grundsätze

Der Wert deiner Kryptowährungsbestände wird auf der Grundlage der von der ESTV am 31. Dezember 2022 veröffentlichten Kursliste  bewertet. Wenn kein offizieller Kurs verfügbar ist, wir der Wert zum 31. Dezember des entsprechenden Jahres auf Grundlage der offengelegten Kurse einer Krypto-Plattform (z.B. coinmarketcap.com) herangezogen.

Der Steuersatz der Vermögenssteuer und der Freibetrag variieren je nach Kanton. Die meisten Kantone haben einen progressiven Steuersatz für Vermögen zwischen 0,3 und 1%, was bedeutet, dass Personen mit höheren Vermögenswerten einen höheren Prozentsatz an Steuern zahlen. Der Freibetrag für die Vermögenssteuer liegt normalerweise bei rund 100.000 CHF pro Steuerpflichtigem. Weitere Informationen zu den Vermögenssteuersätzen des Kantons findest man hier.

Einkommensteuerrechtliche Grundsätze

Die Grundsätze für die Besteuerung der verschiedenster Transaktionen und Aktivitäten mit Kryptowährungen lassen sich summarisch wie folgt zusammenfassen. Wo es angebracht ist, werden wir Regelungen sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen einbeziehen.

Trading

Gewinne und Verluste aus dem Handel mit Kryptowährungen im Privatvermögen qualifizieren sich grundsätzlich als Kapitalgewinne aus beweglichen Vermögenswerten (unter der Annahme, dass der zugrunde liegende Vermögenswert verkauft und als Gegenleistung eine alternative Kryptowährung erworben wurde). Grundsätzlich werden solche Transaktionen als steuerfreie Kapitalgewinne behandelt. Dementsprechend sind Kapitalverluste im Privatvermögen aus dem Kryptohandel ebenfalls steuerlich nicht abzugsfähig.

Der Handel ist danach zu beurteilen und einzustufen, ob es sich um eine private Vermögensverwaltung oder um gewerbsmäßiges Trading handelt. Eine Person, welche grundsätzlich die Kriterien vom Kreisschreiben 36 des gewerbsmässigen Wertschriftenhändlers kumulativ erfüllt, gilt nicht als gewerbsmäßig tätig. Sobald eines dieser Kriterien nicht mehr erfüllt sind, kann nach Einschätzung der zuständigen Steuerbehörde möglicherweise eine Gewerbsmässigkeit vorliegen. 

Die folgenden Kriterien geben dir einen ersten Anhaltspunkt (keine abschließende Aufzählung), ob deine Aktivität als Trader gemäß dem Schweizer Steuerrecht als gewerbsmässiger Handel einzustufen ist.

  • Häufigkeit: Wenn die Tätigkeit regelmäßig und in kurzen Abständen ausgeübt wird, ist dies ein Indiz für gewerbsmäßigen Handel.
  • Dauer: Wenn die Tätigkeit über einen längeren Zeitraum ausgeübt wird, ist dies ebenfalls ein Indiz für gewerbsmäßigen Handel.
  • Handelsumfang: Wenn ein hohes Handelsvolumen vorliegt, kann dies auf gewerbsmäßigen Handel hindeuten.
  • Gewinnerzielungsabsicht: Wenn die Tätigkeit mit der Absicht ausgeübt wird, Gewinne zu erzielen, ist dies ein weiteres Indiz für gewerbsmäßigen Handel.
  • Organisation: Wenn die Tätigkeit systematisch und organisiert ausgeübt wird, spricht dies für gewerbsmäßigen Handel.
  • Zeitlicher Aufwand: Wenn ein erheblicher zeitlicher Aufwand für die Tätigkeit aufgewendet wird, kann dies auf gewerbsmäßigen Handel hindeuten.

Es ist jedoch zu beachten, dass diese Kriterien nicht abschließend sind und im Einzelfall von den Umständen abhängen, so dass eine Gesamtbetrachtung aller Faktoren erforderlich ist. Eine Einstufung als gewerbsmäßiger Handel hat steuerliche Konsequenzen, da die erzielten Gewinne als Einkommen versteuert werden müssen.

Mining

Auf Bundesebene unterliegen Einkünfte aus dem Mining grundsätzlich als steuerbarer Vermögensertrag der Einkommenssteuer. Zu dem Zeitpunkt an dem man die geschürften Coins erhält und grundsätlich darüber verfügen kann,werden sie zu ihremm Marktwert in CHF bewertet und als steuerbare Vermögenserträge besteuert.. 

Einige Kantone legen jedoch die Grenzen fest, ab denen Mining als Geschäftseinkommen oder Einkommen aus selbständiger Tätigkeit gilt, was sich auf die Behandlung von Steuern und Abzügen auswirkt. 

Einige Kantone, die Grenzwerte für das Mining festlegen, sind:

  • Zug: In Zug gilt das Mining als Gewerbebetrieb, wenn der jährliche Ertrag 100’000 CHF überschreitet.
  • Basel-Stadt: In Basel-Stadt wird das Mining als selbständige Erwerbstätigkeit betrachtet, wenn der jährliche Ertrag 50’000 CHF überschreitet.
  • Schwyz: In Schwyz gilt das Mining als gewerbsmäßige Tätigkeit, wenn der jährliche Ertrag 50’000 CHF überschreitet.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die genauen Regelungen und Grenzwerte für das Mining in jedem Kanton unterschiedlich sein können und sich auch im Laufe der Zeit ändern können. Es ist daher ratsam, sich bei der zuständigen Steuerbehörde des betreffenden Kantons über die aktuell geltenden Regelungen zu informieren. Hier findet man eine vollständige Liste mit Links zu den verschiedenen Kantonen. 

Staking

Der Erhalt von Rewards aus dem Staking mit Kryptowährungen wird ähnlich wie das Mining behandelt.  Laut der ESTV sind Staking Rewards zum Zeitpunkt des Erhalts in der Regel als steuerbare Vermögenserträge zu bewerten und unterliegen der Einkommenssteuer. Die Besteuerung hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Wohnsitz des Steuerpflichtigen, der Art und dem Umfang der Staking-Aktivitäten sowie der Klassifizierung als Privatanleger oder als selbständiger GewerbetreibenderHier findet man ist eine vollständige Liste mit Links zu den verschiedenen Kantonen. 

Lending

Crypto-Lending wird in der Regel über verschiedene DeFi-Protokolle durchgeführt, die Kreditgeber und Kreditnehmer miteinander verbinden. Diese Plattformen erlauben es Kreditgebern ihre Kryptowährungen in einen Pool einzuzahlen, aus dem sich die Kreditnehmer die gewünschte Menge an Kryptowährungen ausleihen können. Der Kreditnehmer zahlt das Darlehen mit Zinsen über einen bestimmten Zeitraum zurück und sobald das Darlehen vollständig zurückgezahlt ist, wird das Pfand an den Kreditnehmer zurückgegeben. Zinserträge aus dem Verleihen von Kryptowährungen gelten als steuerbares Einkommen und unterliegen der Einkommenssteuer auf Basis des aktuellen Marktwerts der Kryptowährung zum Zeitpunkt des Erhalts. Wenn du Zinserträge aus dem Verleihen von Kryptowährungen erzielst, musst du diese in deiner Steuererklärung angeben und Steuern auf das erzielte Einkommen zahlen.

Airdrops

Laut ESTV unterliegen Kryptowährungen, die per Airdrop empfangen werden der Einkommensteuer und sind als steuerbare Vermögenserträge zu bewerten Der Marktwert zum Zeitpunkt des Erhalts bzw. der Verfügung der Kryptowährungen ist maßgebend für die Bewertung eines Airdrops. Liegt bei Erhalt noch kein Wert vor, so kann ein Wert von null angesetzt werden. 

Hard Forks

Es gibt keine direkten Leitlinien der ESTV zu Hard Forks. Angesichts der Tatsache, dass Airdrops der Einkommenssteuer unterliegen, ist es jedoch sehr wahrscheinlich, dass auch Hard Forks der Einkommensteuer unterliegen.Dies geschieht  auf der Grundlage des Marktwerts der neuen Kryptowährung bei Erhalt, somit wird der Wert der neuen Token zum Zeitpunkt des Hardforks bestimmt.

Lohnzahlungen in Kryptowährungen

Ein Arbeitnehmer, der Bitcoins oder andere Kryptowährungen als Lohn und/oder Leistungen erhalten hat, sollte dieses als steuerpflichtiges Erwerbseinkommen deklarieren. Der Gegenwert der erhaltenen Kryptowährungen in Schweizer Franken zum Zeitpunkt des Erhalts der Lohnzahlung durch den Arbeitnehmer sollte auf dem Lohnausweis erfasst werden.

Personen, die Kryptowährungen im Rahmen einer selbständigen Erwerbstätigkeit erhalten, können diese als Haupteinkommen oder Zusatzeinkommen deklarieren. Der Gegenwert der Kryptowährungen in Schweizer Franken zum Zeitpunkt ihres Erhalts ist ebenfalls zu erfassen, genau wie der Gegenwert der regulären Gehälter.

Gebühren

In der Schweiz können die Gebühren für die Verwaltung von Kryptowährungen als Verwaltungskosten steuerlich abgesetzt werden. In einigen Kantonen gibt es einen pauschalen Betrag für Verwaltungskosten, der automatisch abgezogen werden kann, ohne dass Belege oder Nachweise erforderlich sind. Wenn die effektiven Verwaltungskosten jedoch höher sind als der pauschale Betrag, können die tatsächlichen Kosten abgezogen werden, sofern sie nachgewiesen werden können.

Es ist wichtig, dass Belege und Nachweise für alle Kosten im Zusammenhang mit der Verwaltung Ihrer Kryptowährungen aufbewahren, um sicherzustellen, dass Sie die korrekten Beträge abziehen können. Die genauen Regeln und Höchstbeträge für den Abzug von Verwaltungskosten können von Kanton zu Kanton unterschiedlich sein, daher ist es wichtig, die spezifischen Regelungen des betreffenden Kantons zu überprüfen.

Grundlagen des Einkommensteuersatzes

Einkommenssteuern werden auf drei verschiedenen Ebenen erhoben.:

  1. Bund
  2. Kantonen
  3. Gemeinden

Während die Steuersätze auf Bundesebene in der ganzen Schweiz gleich sind, hat jeder Kanton seine eigenen Steuergesetze und Steuersätze. Die Gemeinden halten sich in der Regel an die Steuergesetzgebung des Kantons, in dem sie regiert werden, haben aber das Recht, ihren eigenen Gemeindesteuersatz innerhalb bestimmter Parameter festzulegen. Daher variiert der Einkommensteuersatz auf deine Kryptowährung erheblich, je nachdem, wo du wohnst und wie viel du verdienst.

Die Steuersätze auf Bundesebene sind progressiv, d.h. je mehr du verdienst, desto höher ist der Steuersatz. Die meisten Kantone haben ebenfalls ein progressives Steuersystem eingeführt, aber einige haben vor kurzem eine Pauschalbesteuerung eingeführt. 

Im Folgenden sind die Steuersätze für die Einkommensteuer auf Bundesebene für das Jahr 2023 aufgeführt:

Quelle

Steuerfreie Transaktionen

Kryptowährungen kaufen mit Fiat (CHF, EUR, USD) 

Der Kauf von Kryptowährungen (oder anderen digitalen Vermögenswerten, die Kryptowährungen ähnlich sind, wie z. B. NTFs) mit Fiat ist kein steuerpflichtiger Vorgang. Das gilt unabhängig davon, ob die Kryptowährung über ein Bankkonto oder eine Kreditkartentransaktion gekauft wird. Dennoch ist es wichtig, den Kauf genau zu dokumentieren, um die Kostenbasis der Transaktion zu ermitteln. Glücklicherweise hält Accointing by Glassnode alle diese Informationen automatisch fest.

Kostenbasis der erworbenen Kryptowährung = Kaufpreis der Kryptowährung in CHF + Gebühren für den Erwerb

Kryptowährungen kaufen mit Krypto

Solange man von der ESTV als Privatanleger giltt, ist der Kauf von Kryptowährungen (oder anderen digitalen Vermögenswerten, die Kryptowährungen ähnlich sind, wie z. B. NTFs) mit anderen Kryptowährungen oder anderen digitalen Vermögenswerten kein steuerpflichtiges Ereignis. 

Wird man jedoch als gewerbsmäßiger Trader eingestuft, wird Kapitalertragsteuer erhoben:

Steuerpflichtiger Gewinn oder Verlust (als gewerbsmäßiger Trader) = Erlös aus dem Verkauf (Marktwert der erworbenen Kryptowährung) – Kostenbasis der veräußerten Kryptowährung.

Erlös aus dem Verkauf (Marktwert der erworbenen Kryptowährung) = Kostenbasis der erworbenen Kryptowährung (relevant für zukünftige Veräußerungen)

Der Erwerb der neuen Kryptowährung (Coin, Token, NFT usw.) als gewerbsmäßiger Trader selbst ist nicht steuerpflichtig, aber die Verwendung eines anderen Vermögenswerts für den Kauf dieser Kryptowährung ist das steuerpflichtiges Ereignis. Dies ist im Grunde ein Tauschgeschäft. Die Verwendung von Kryptowährungen zum Kauf einer anderen Kryptowährung ist dasselbe, als würdest man die erste Kryptowährung zu ihrem Marktwert verkaufen und dieses Geld sofort für den Kauf des neuen Vermögenswerts verwenden. Die erste Transaktion wäre eine steuerpflichtige Veräußerung, bei der ein Gewinn oder Verlust verbucht werden muss, und die zweite Transaktion wäre ein Erwerb für Fiat. Bei Crypto-to-Crypto machst man im Grunde beides in einer einzigen Transaktion. Daher muss ein Gewinn oder Verlust für den aufgegebenen Vermögenswert als gewerbsmäßiger Trader ausgewiesen werden.

Transfers zwischen zwei Wallets

Die Übertragung von Kryptowährungen auf dein eigenes Wallet, egal ob Hot oder Cold Wallet, ist keine steuerpflichtige Transaktion. Vorsicht – ohne genaue Klassifizierung als interne Transaktion gehen manche Steuerreports gehen davon aus, dass Überweisungen steuerpflichtig sind und gehen pauschal von eine Verkauf aus.Bei Accointing.com haben wir beschlossen, dass wir keine Annahmen darüber treffen, was ein Interner für einen Nutzer ist. Wir finden die möglichen Übereinstimmungen für interne Transfers und lassen sie vom Nutzer in einem unserer Überprüfungsschritte verifizieren.  Man muss lediglich die vorgeschlagenen Transaktionen als interne Transfers bestätigen und somit werden dies als interne Transfers verbucht.

Krypto verschenken

Jeder Kanton hat unterschiedliche Regeln und Steuersätze für das Verschenken von Krypto-Vermögenswerten – sie reichen von 2 % bis 36 %, je nach Höhe des Betrags und der verschenkten Vermögenswerte. Einige Kantone haben spezielle Regelungen für Schenkungen, die von der Steuer befreit sind oder zu einem reduzierten Steuersatz besteuert werden können. Zum Beispiel gibt es in einigen Kantonen eine Steuerbefreiung für Schenkungen zwischen Ehepartnern, Eltern und Kindern oder Großeltern und Enkeln. In anderen Kantonen gibt es eine Freigrenze für Schenkungen, unterhalb derer keine Steuern anfallen.

Spenden von Krypto an eine Wohltätigkeitsorganisation

Die ESTV hat keine spezifischen Hinweise zu Krypto-Spenden und deren steuerlicher Absetzbarkeit gegeben. In der Schweiz können Kryptowährungen als Spenden für qualifizierte Wohltätigkeitsorganisationen mit Sitz in der Schweiz verwendet werden. Die steuerlichen Auswirkungen von Kryptowährungsspenden hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Steuersatz, der Art der Organisation, die die Spende erhält, und der Höhe der Spende. Der Marktwert der Kryptowährungen zum Zeitpunkt der Spende ist entscheidend und so muss der aktuelle Marktwert der Spende zum Zeitpunkt der Spende angeben werden. In der Regel is zu prüfen, ob alle steuerlichen Verpflichtungen erfüllt sind, wenn man eine Kryptowährungsspende tätigen möchten.

Betrug, Diebstahl und Verluste 

Wenn man Opfer eines Kryptowährungsbetrugs (Scams) wird oder Kryptowährungen gestohlen werden, kann dies Auswirkungen auf die Steuersituation haben.Die ESTV hat keine spezifischen Richtlinien zu verlorenen oder gestohlenen Kryptowährungen herausgegeben. Da man jedoch als Privatanleger keine Steuern auf Kapitalgewinne und -verluste zahlen muss, wäre der Verlust von Coins lediglich für die Bewertung des Kryptoportfolios zur Ermittlung der Vermögenssteuer relevant. Die verlorenen Coins zählen mit entsprechendem Nachweis nicht mehr zum Kryptoportfolio und können unter den gegebenen Umständen ausgebucht werden. Bei komplexen Fragestellungen wird empfohlen, einen Steuerexperten in der Schweiz zu konsultieren, um spezifische Fragen zur persönlichen Situation zu klären.

HODLing

Das Halten von Kryptowährungen oder digitalen Vermögenswerten ist nicht direkt steuerpflichtig. Allerdings hat das HODLing Auswirkungen auf dieie jährliche Vermögenssteuer. 

Das bedeutet, übersteigt der Gesamtwert des Vermögens,  einschließlich Kryptowährungen, den persönlichen Freibetrag für die Vermögenssteuer zum 31.12, zahlt man jedes Jahr einen gewissen Steuerbetrag auf den Wert der gehaltenen Kryptowährungen. Die Haltedauer der Kryptowährungen ist dabei nicht relevant, lediglich der Bestand zum 31.12 ist maßgebend.

Krypto-Handel: Futures vs. Margin Trading

In der Schweiz werden Gewinne aus Futures und Margin Trading mit Kryptowährungen als steuerbare Vermögenserträge behandelt. Wenn man Gewinne mit Futures oder Margin Trading erzielt, ist dies steuerpflichtig. Wenn man jedoch am Ende des Steuerjahres mehr Verluste als Gewinne mit Future oder Margin Trading hingegen einen Verlust mit Margin erzielt hat, kann dieser Verlust nicht  in Ihrer Steuererklärung geltend gemacht werden.

Steuerpflichtige Veräußerungen

Genau wie der Erwerb von Kryptowährungen ist auch die Veräußerung von Kryptowährungen in der Schweiz völlig steuerfrei, solange die ESTV dich als Privatanleger betrachtet. 

Wenn du jedoch als gewerbsmäßiger Trader oder als Unternehmen angesehen wirst, ist der Verkauf oder Tausch von Kryptowährungen eine steuerpflichtige Veräußerung und du musst Kapitalertragsteuer zahlen. Steuerpflichtige müssen den realisierten Gewinn oder Verlust aus solchen Transaktionen in ihrer jährlichen Steuererklärung angeben.

Was gilt als steuerpflichtige Veräußerung von Kryptowährungen für Schweizer gewerbsmäßige Trader oder Unternehmen?

  • Der Verkauf einer Kryptowährung gegen Fiat (CHF, USD, Euro, GBP, etc.)
  • Der Verkauf einer Kryptowährung gegen einen Stablecoin (USDT, USDC, DAI)
  • Der Tausch einer Kryptowährung gegen eine andere Kryptowährung
  • Der Tausch eines Stablecoins gegen einen anderen Stablecoin
  • Der Kauf eines NFT mit Kryptowährungen
  • Der Kauf von Waren oder Dienstleistungen mit Kryptowährungen

In jedem Fall musst du bei einer steuerpflichtigen Veräußerung eines Krypto-Vermögenswertes deinen Gewinn oder Verlust berechnen und melden:

Steuerpflichtiger Gewinn oder Verlust = Erlös aus dem Verkauf – Kostenbasis 

Erlös aus dem Verkauf: Der Betrag an Fiat, den du für den verkauften Krypto-Vermögenswert oder seinen Marktwert erhalten hast, oder der Krypto-Vermögenswert, der bei der Transaktion erworben wurde.

Kostenbasis: Die Kosten der veräußerten Kryptowährung – die Kosten in Fiat oder Kryptowährung oder der Marktwert zum Zeitpunkt des Erwerbs, wenn sie gegen eine andere Kryptowährung getauscht wurde.

Jedes Mal, wenn du als gewerbsmäßige Trader mit Kryptowährungen handelst, sie verkaufst oder veräußerst, ist das eine steuerpflichtige Veräußerung. Auch der Tausch einer Kryptowährung gegen eine andere oder der Handel mit Stablecoins gilt als steuerpflichtige Veräußerung.

DeFi – Besteuerung

DeFi bezeichnet das Ökosystem von Blockchains, Coins, Token und dezentralen Apps (dApps), die ihren Nutzern mithilfe von Smart Contracts Peer-to-Peer-Dienste anbieten. Bisher hat die ESTV noch keine formellen Richtlinien erlassen. Die beste Methode, um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten, besteht darin, deine spezifischen Transaktionen zu prüfen und festzustellen, ob es sich um eine Veräußerung deines Tokens/einen Eigentumswechsel und/oder einen Einkommenszufluss handelt. Es gibt keinen Unterschied zwischen der Besteuerung von DeFi-Transaktionen und CeFi-Transaktionen (zentralisierte Finanzierung – alles, was über eine Börse oder einen Broker läuft). Der Erhalt von Einkünften von einer Plattform führt mit Sicherheit zu einer Einkommenssteuer, während für diejenigen, die als gewerbsmäßiger Trader oder Unternehmen gelten, die Veräußerung eines Krypto-Assets mit ziemlicher Sicherheit zu einer Kapitalertragsteuer führt.

Einkommensteuer bzw. Steuerbare Vermögenserträge

  • Zinserträge aus Leding bei DeFi-Protokollen
  • Staking bei DeFi-Protokollen
  • Yield Farming mit DeFi-Protokollen
  • Verdienen von Liquiditäts-Tokens aus DeFi-Protokollen: (je nachdem, ob du neue Coins verdienst oder den Wert eines Vermögenswerts erhöhst)
  • Verdienen durch Spielen/Engagement in DeFi-Protokollen

Kapitalertragsteuer (gilt nur für gewerbsmäßige Trader oder Unternehmen) 

  • Verkaufen oder Tauschen von NFTs.
  • Gewinne aus DeFi Margin Trading und Optionsprotokollen
  • Rewards aus Liquiditätspools

Non-fungible Tokens (NFTs)

Wie bei den DeFi-Steuern hat die ESTV noch keine klaren Richtlinien für NTFs und deren Besteuerung herausgegeben. Wir können jedoch davon ausgehen, dass die Besteuerung von NFTs durch die ESTV bis auf Weiteres genauso funktionieren wird wie die Besteuerung anderer Kryptowährungen. Da es sich bei NTFs einfach um eine andere Art von Token handelt, die auf einer Blockchain läuft, ist es sinnvoll, die gleichen Prinzipien wie bei der Besteuerung anderer Kryptowährungen anzuwenden. 

NFTs werden als als Privatanleger mit der Vermögensteuer besteuert und lediglich als gewerbsmäßige Trader oder Unternehmen müssen Gewinne oder Verluste aus der Veräußerung von NFTs versteuert werden. Jede NFT wird für Steuerzwecke als ein einzigartiger  Vermögenswert betrachtet.

Der Kauf einer NFT ist ein nicht steuerpflichtiger Vorgang, da du einen Vermögenswert erwirbst. Wenn du ein gewerbsmäßige Trader oder ein Unternehmen bist und das NFT mit einer Kryptowährung wie ETH oder SOL kaufst (wie es bei Open Sea und Magic Eden üblich ist), hast du vermutlich einen steuerpflichtigen Gewinn oder Verlust aus der Veräußerung der Kryptowährung erzielt, mit der du das NFT gekauft hast – das funktioniert genauso, als würdest du einen Kryptowährungswert gegen einen anderen tauschen.

Kostenbasis der NFT = der für die NFT gezahlte Betrag in CHF (unabhängig davon, ob Fiat oder der CHF-Gegenwert der Kryptowährung für die NFT gezahlt wurde) + Gebühren für den Erwerb

Steuerpflichtiger Gewinn oder Verlust = Erlös aus dem Verkauf – Kostenbasis 

Erlös aus dem Verkauf = Der Betrag an Fiat- oder Kryptowährungen (in CHF), den du für das verkaufte NFT erhalten hast

Kostenbasis = Kosten des verkauften NFT

Steuerplanung und Steuer-Compliance

Für gewerbsmäßige Trader und Unternehmen ist es wichtig, Krypto-Steuern proaktiv zu planen, um eine geringere Steuerlast zu erreichen. Egal, ob man die Steuerlast für das laufende Jahr proaktiv reduzieren oder einfach nur vorausschauend planen will: Es ist wichtig, sich der steuerlichen Auswirkungen bewusst zu sein und dafür zu sorgen, entsprechende Rücklagen für die Zahlung der Steuer bei Fälligkeit vorzuhalten..

Als Privatanleger sollte man sich vor Ende des Jahres sein Portfolio nocheinmal genau anschauen und die Marktwerte der einzelnen Kryptowährunen prüfen. Gegebenenfalls müssen Anpassungen vorgenommen werden, wenn der dargestellte Marktwert nicht mit dem aktuellen Marktwert übereinstimmt. Im Zweifel kann auch vor dem 31.12 die Kryptowährung oder das NFT ohne eindeutigen Marktwert veräußert werden, um Gewinn oder Verlust steuerfrei zu realisieren.

Allgemein

Anders als von vielen angenommen, sind Kryptowährungstransaktionen nur selten privat und anonym. Jeder, der über einen Blockchain-Explorer wie blockchain.com verfügt, kann alle deine Transaktionen sehen. Selbst Wallets ohne KYC müssen irgendwann mit Konten Transaktionen durchführen, die KYC-geprüft sind, was die Verbindung zur Identität des Steuerzahlers herstellt. Tools wie AnChainChainalysisCoinfirm und Crystal können forensische Daten liefern, um fast jede Transaktion auf der Blockchain aufzuspüren. 

Kryptowährungen sind nicht privat, und Kryptowährungseinkünfte sind als gewöhnliches Einkommen zu versteuern, genauso wie bei gewerbsmäßigen Tradern und Unternehmen die Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen steuerpflichtig sind und einer Kapitalertragsteuer unterliegen. Die ESTV sammelt Daten, und es ist immer besser, auf Nummer sicher zu gehen. Denk daran, dass vorsätzliche Steuerhinterziehung eine Straftat ist.

Steuermethoden

Wenn du als gewerbsmäßiger Trader oder Unternehmer giltst, kannst du frei wählen, welche der folgenden Methoden man anwenden möchtest: 

  • FIFO (First IN / First OUT)
  • LIFO (Last IN – First OUT)
  • HIFO (Highest IN – First OUT)

Beispiel

Während 2019 und 2020 hat Max folgende Bitcoin-Käufe getätigt:

  • 1 für CHF 6.000 im Mai 2019
  • 1 für CHF 5.500 im Juni 2019
  • 1 für CHF 9.800 im August 2019
  • 1 für CHF 12.500 im Januar 2020
  • 1 für CHF 6.000 im März 2020
  • 1 für CHF 12.000 im August 2020
  • 1 für CHF 9.000 im September 2020

Er verkauft 2022 3 BTC für jeweils CHF 25.000 und erzielt damit einen Verkaufserlös von CHF 75.000. Seine Gewinne werden wie folgt berechnet:

FIFO

Es wird angenommen, dass Max seine zuerst erworbenen Bitcoin-Einheiten zuerst verkauft hat. Daher gelten die im Mai 2019, Juni 2019 und August 2019 erworbenen Bitcoin-Einheiten als verkauft.

  • Der steuerpflichtige Gewinn beträgt insgesamt CHF 53.700
  • CHF 25.000 – CHF 6.000 = CHF 19.000,
  • CHF 25.000 – CHF 5.500 = CHF 19.500,
  • CHF 25.000 – CHF 9.800 = CHF 15.200.

LIFO

Es wird angenommen, dass er zuerst seine zuletzt erworbenen Bitcoin verkauft hat. Deshalb gelten die Bitcoin von September 2020, August 2020 und März 2020 als verkauft.

  • Steuerpflichtiger Gewinn insgesamt CHF 48.000.
  • CHF 25.000 – CHF 9.000 = CHF 16.000
  • CHF 25.000 – CHF 12.000 = CHF 13.000
  • CHF 25.000 – CHF 6.000 = CHF 19.000

HIFO

Es wird angenommen, dass er zuerst seine Bitcoin mit den höchsten Kosten verkauft hat. Deshalb gelten die Bitcoin von Januar 2020, August 2020 und August 2019 als verkauft.

  • Steuerpflichtiger Gewinn insgesamt CHF 40.700
  • CHF 25.000 – CHF 12.500 = CHF 12.500
  • CHF 25.000 – CHF 12.000 = CHF 13.000
  • CHF 25.000 – CHF 9.800 = CHF 15.200

Steuerfristen

Das Schweizer Steuerjahr entspricht dem Kalenderjahr – das bedeutet, dass die jährliche Berechnung der Steuer den Zeitraum vom 01.01. 00:00 Uhr bis zum 31.12. 23:59 Uhr einschließt. In der Regel musst du deine Steuern für das Steuerjahr bis zum 31. März des Folgejahres einreichen, aber auch das ist Kantonabhängig.

Die meisten Kantone gewähren dir eine kostenlose Fristverlängerung, wenn du es nicht schaffst, den Antrag fristgerecht einzureichen.

Aufzeichnungen

Die ESTV verlangt, dass man detaillierte Aufzeichnungen über Kryptotransaktionen für mindestens 5 Jahre aufbewahren muss. Wir empfehlen, die folgenden Aufzeichnungen auf unbestimmte Zeit aufzubewahren:

  • Hot- oder Cold-Crypto-Wallet-Adressen, die die Krypto-Transaktionen der Steuerpflichtigen enthalten.
  • Andere Aufzeichnungen, wie z. B. Transaktionsverlaufsdaten von Börsen (und Wallets).
  • Kontoauszüge oder andere Aufzeichnungen, aus denen die Ein- und Auszahlungen von Fiat-Währung hervorgehen.
  • Transaktionshistorie mit allen folgenden Informationen:
  • Art der Krypto-Vermögenswerte
  • Datum jeder Transaktion
  • Art der Transaktion
  • Einheiten der Kryptowährung und Wert in AUD zum Zeitpunkt der Transaktion
  • Die kumulierte Summe der Vermögenswerte

Glücklicherweise werden all diese Informationen automatisch anhand deiner Importdaten von Accointing in deinem Portfolio gespeichert. Du solltest eine Kopie deines Steuerreports, alle anderen bereitgestellten Dateien (z.B. den vollständigen Datensatz) sowie eine Kopie aller CSV- oder Excel-Dateien, die du bei Accointing.com hochgeladen hast, aufbewahren. Wenn du API- und Blockchain-Verbindungen genutzt hast, bewahre die Blockchain-Adresse und die API-Schlüssel auf. Falls du jemals geprüft wirst, musst du in der Lage sein, die Ergebnisse wiederherzustellen.

Krypto-Steuern einreichen 

Wenn man in der Schweiz als Privatperson oder im Namen einer Privatperson eine Steuererklärung abgibt, gibt es zwei Möglichkeiten: online oder über Papierformulare. Egal, welche Methode man verwendet, der Accointing Steuerreport enthält alle Informationen, die man für deine Steuererklärung benötigt. Weitere Informationen finden sich unter “Die Steuererklärung mit Kryptowährungen 2023 – Schweiz“.

Accointing by Glassnode

Dokumentation mit Accointing by Glassnode

Um einen genauen Steuerreport für dich zu erstellen, musst du alle deine Wallets und Exchanges, einschließlich Cold-Wallets, mit Accointing verbinden. Deine Krypto-Steuern hängen von all deinen Transaktionen ab, also können wir ohne Verbindung zu deinen Wallets die nicht steuerpflichtigen Transfers nicht identifizieren, und du wirst die Steuergrundlage der Krypto nicht verfolgen können.

Um deine Wallets zu verbinden, gehe einfach zum Wallet-Tab im Dashboard der Web-App und du wirst einen “Hinzufügen” Button sehen. Von hier aus kannst du Daten von deinen Börsen, externen Wallets oder sogar komplette Datensätze hochladen.

Durch die Verbindung von Wallets, Exchanges oder Services über den API-Schlüssel können zukünftige Transaktionen auch in die Accointing Plattform integriert werden. Das verhindert, dass du hin und her gehst, um Wallets zu verbinden, und stellt sicher, dass die Daten, die du auf der Plattform siehst, aktuell und auf dem neuesten Stand sind.

Überprüfungsschritte

Nach dem Importieren aller Wallets und Börsen stellen wir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Verfügung. Hier wird Accointing alle fehlenden Daten aufzeigen und sicherstellen, dass das Portfolio die Realität genau widerspiegelt, damit du einen genauen Steuerbericht erstellen kannst.

  1. Nicht identifizierte Währungen: Es werden ständig neue Kryptowährungen auf den Markt gebracht, aber viele davon sind nicht handelbar oder legitime Projekte. Daher kann es notwendig sein, bestimmte Coins manuell zu identifizieren und der richtigen Währung zuzuweisen. Dieser Schritt ermöglicht es dir, solche Coins zu identifizieren und die richtige Währung zuzuweisen.
  2. Interne Transaktionen: Interne Transaktionen, die zwischen zwei deiner eigenen Wallets stattfinden, unterliegen keiner Besteuerung. Wir identifizieren diese Transaktionen automatisch durch den Transaktions-Hash auf der Blockchain und werden um deine Bestätigung bitten, bevor wir fortfahren. Diese Art von Transaktionen wird als intern klassifiziert und hat keine steuerliche Relevanz.
  3. Fehlende Klassifizierung: Es ist wichtig, deine Transaktionen korrekt zu kategorisieren, um einen genauen Steuerreport zu erhalten. Wir können in der Regel den Typ der Einzahlung oder Auszahlung (wie Mining, Staking, Swap, Payment, Liquidity Pool Income, etc.) anhand der verfügbaren Daten bestimmen. Wenn jedoch die Informationen unvollständig sind, werden wir keine Annahmen treffen und stattdessen manuelle Klassifizierung durch den Benutzer benötigen. Einige Klassifizierungen können je nach Land, in dem du deine Steuern einreichst, unterschiedliche steuerliche Konsequenzen haben. Für länderspezifische Anleitungen darüber, welche Klassifizierungen ein steuerpflichtiges Ereignis auslösen, klicke hier.
  4. Fehlende Mittel: Dieser Schritt zeigt alle unvollständigen Daten in deinem Handelsverlauf auf. Es gibt zwei Funktionen, die involviert sind. Der erste Abschnitt vergleicht unsere Computerbilanzen mit Live-Bilanzen. Wenn es eine Diskrepanz gibt, werden wir den Steuerzahler bitten, dies zu überprüfen. Andernfalls können Benutzer diese Transaktion basierend auf dem fehlenden Wert abstimmen. Die zweite Funktion bezieht sich auf einzelne Trades oder Coin-Abhebungen. Wenn Informationen zum Kauf fehlen, werden wir den Steuerzahler bitten, es zu überprüfen. “Automatisch reparieren” gleicht aus, indem es eine Einzahlung mit dem fehlenden Betrag erstellt.

Herunterladen des Reports

Sobald du die Überprüfungsschritte abgeschlossen hast, wird alles eingerichtet sein und du kannst deinen Steuerreport herunterladen. Du kannst immer zurückgehen und potenzielle Fehler in deinem Report korrigieren, wenn du unzufrieden bist oder etwas falsch findest. Wenn du bezahlt hast, um einen Steuerreport für dieses Geschäftsjahr zu generieren, kannst du die Daten ändern und so oft wie nötig erneut herunterladen, um sicherzustellen, dass er 100% korrekt ist.

Wie vereinfacht Accointing meine Kryptosteuern?

Wenn du, wie viele Kryptoinvestoren, mehrere Exchanges und Wallets zum Kauf und Verkauf von Kryptowährungen verwendest, hängt deine Steuerposition von jedem Wallet und jeder Exchange ab, die du verwendest. Daher musst du, um deine Steuern genau zu berechnen, Aufzeichnungen über jede einzelne Transaktion in all deinen Wallets und Exchanges führen.

Wie du dir vorstellen kannst, wäre die manuelle Erfassung dieser Daten eine logistische Herausforderung. Selbst dann müsstest du diese Daten deinem Buchhalter übergeben, damit er etwaige Gewinne oder Verluste bestimmen kann.

Accointing kann all das automatisieren, da alles auf der Blockchain aufgezeichnet ist. Durch die Verbindung deiner Wallets kann unser Krypto-Steuerrechner einen vollständigen Steuerreport gemäß FTA-Richtlinien und eine vollständige Aufschlüsselung aller deiner Transaktionen erstellen.

Wie kann Accointing mir helfen, Geld bei meinen Steuern zu sparen?

Um die obigen Informationen weiter auszuführen, wird dich die Automatisierung der Plattform davor bewahren, deine Transaktionsdaten zu sammeln und jemand anderen zu bezahlen, um sie zu interpretieren.

Darüber hinaus wird dir die “Übersichtsseite” ein breites Spektrum an Einblicken in dein Portfolio und dessen Performance geben, die jederzeit online oder unterwegs mit unserer mobilen App verfolgt werden können.

Du wirst auch eine Aufschlüsselung des aktuellen Gewinn- und Verluststatus jedes Assets und wie gut dein Portfolio insgesamt im Laufe der Zeit abgeschnitten hat, sehen. All dies kann kombiniert werden, um die Rendite deiner Investitionen zu maximieren und deine Steuerpflicht auf legalem Wege zu minimieren.

Wenn es an der Zeit ist, deine Steuerpflicht zu berechnen, wird unser 4-Schritte Überprüfungsprozess sicherstellen, dass jede Transaktion korrekt klassifiziert wird, um zu vermeiden, dass deine Transaktionen unnötig besteuert werden. Wir werden auch interne Transaktionen (Überweisungen zwischen deinen eigenen Wallets) identifizieren und bereinigen, um sicherzustellen, dass du nicht für die Bewegung deiner Kryptos von Exchanges besteuert wirst.

Welche Klassifizierungen sind steuerpflichtig?

Für eine Aufschlüsselung und Erklärung jedes Transaktionstyps besuche unser Hauptklassifizierungshandbuch. Um zu sehen, welche spezifischen Klassifizierungen in der Schweiz steuerpflichtig sind, siehe unser Schweizer Klassifizierungshandbuch.

Die in dieser Anleitung enthaltenen Informationen, einschließlich aller ergänzenden Materialien, dienen zu allgemeinen Informationszwecken und stellen keine finanziellen, investitionsbezogenen, rechtlichen oder steuerlichen Beratungen dar. Der vorliegende Inhalt ist weder als umfassende, vertiefte Analyse konzipiert, noch kann er eine rechtliche Beratung ersetzen. Im Falle einer benötigten steuerlichen Einschätzung wird empfohlen,  sich an einen qualifizierten Steuerberater zu wenden.